Neben den regulär öffentlichen Workshops stellen wir ein internationales „Soundpainting“-Ensemble zusammen, das an drei Tagen zusammen probt und am Samstagabend eine in der Art noch nie in Deutschland da gewesene Show präsentiert.
Dieses Ensemble wird aus 12 Künstler*innen unterschiedlicher Kunstformen und Herkunft bestehen.
„Soundpainting“ ist die universelle multidisziplinäre Live-Kompositionszeichensprache für Musiker*innen, Schauspieler*innen, Tänzer*innen und bildende Künstler*innen. Gegenwärtig (2023) umfasst die Sprache mehr als 1500 Gesten, die vom Soundpainter/Komponist*in gebärdet werden, um die Art des von den Interpret*innen gewünschten Materials anzugeben.
Der/die Dirigent*in komponiert in Echtzeit und nutzt die Gesten, um die Komposition auf jede gewünschte Weise zu gestalten. Manchmal weiß der/die Soundpainter*in, was er/sie von den Interpret*innen erhält, und manchmal weiß er/sie es nicht.
Der/die Dirigent*in komponiert mit dem, was im Moment passiert, ob erwartet oder nicht. Jede*r Künstler*in kann etwas in seinem Genre vorbereiten, gleichzeitig muss er/sie aber damit und auch unabhängig davon jederzeit improvisieren. So kann der/die Komponist*in der*m Schauspieler*in kommunizieren, das er/sie den Satz seines klassischen Monologes immer wieder wiederholen soll. Dazu kommt ein*e Tänzer*in und ein Instrument.
Der/die Dirigent*in erzeugt eine Kollage aus dem Moment. Mit allen Sinnen.
Dieses Projekt hat im Fokus, unterschiedliche Kunst- und Performancearten zusammenzubringen. Durch eine Mischung aus internationalen und Hamburger freischaffenden Künstler*innen und Studierenden hoffen wir auf einen wertvollen Austausch untereinander. Vielleicht sogar zukünftige spartenübergreifende Projekte.
Geleitet wird das Projekt von Felipe Ortiz aus Bogotá, der bereits in Südamerika erfolgreich Soundpainting-Projekte zu zahlreichen Aufführungen gebracht hat.